Der Samstagmorgen (26.9.) brachte für die Einwohner der griechischen Insel Kastellorizo eine unangenehme Überraschung mit sich. In der Nacht hatten Unbekannte eine überdimensional große griechische Flagge, die weithin sichtbar auf einen Felsen am Meer aufgemalt worden ist, mit roter Farbe beschmiert.
Zudem überflog eine Drohne die dicht vor der türkischen Küste gelegene Insel und spielte über Lautsprecher die türkische Nationalhymne ab.
Derartige Aktivitäten würden die Aussichten für eine Deeskalation der bilateralen Beziehungen zwischen Griechenland und der Türkei untergraben, kommentierte das Außenministerium in Athen. Man appellierte an Ankara, den Vorfall zu verurteilen und die Täter vor die Justiz zu stellen. Laut türkischen Medien dürfte der Vorfall von türkischen Nationalisten eingefädelt worden sein.
In den vergangenen Wochen hatten in der Ausschließlichen Wirtschaftszone (AWZ) mehrfach türkische Forschungsschiffe operiert. Beide Seiten schickten starke Marineverbände in das östliche Mittelmeer und führten Manöver durch. Im Zeichen einer Deeskalation wollen sich Athen und Ankara Anfang Oktober an einen Tisch setzen, um die Festlegung der AWZ beider Länder in der Ägäis zu besprechen. (Griechenland Zeitung / eh)
