Unter strengen Sicherheitsmaßnahmen landete Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou am Sonntag (13.9.) auf der Insel Kastelorizo. Der Transporthubschrauber Chinook, mit dem sie auf die Dodekanes-Insel geflogen war, wurde von griechischen Kampfjets des Typs F-16 beschützt.
Dies Insel liegt nur drei Kilometer von der türkischen Küste entfernt, und die Verantwortlichen in Athen hatten befürchtet, dass es von türkischer Seite zu militärischen Provokationen kommen könnte, wie das in der Vergangenheit bei ähnlichen Anlässen wiederholt der Fall war.
Angesichts der Spannungen zwischen beiden Ländern stellte die Präsidentin auf Kastelorizo fest, dass Griechenland stets zu einem Dialog bereit sei, solange die gutnachbarlichen Beziehungen und die Regeln des internationalen Rechts eingehalten würden. In der jüngeren Vergangenheit habe die Türkei aber durch illegale Aktivitäten beispiellose Spannungen im östlichen Mittelmeer verursacht. Dadurch seien Frieden und Stabilität in der Region in Gefahr geraten, sagte sie.
Am Wochenende registrierten Beobachter erste Anzeichen für eine Deeskalation. Vor allem verzichtete Ankara darauf, eine „Navtex“, die Sicherheitsinformationen für die Seefahrt beinhaltet, für die Meeresregion südlich von Kastelorizo zu erneuern. Damit kehrte das von Ankara in die Region entsandte Forschungsschiff Oruc Reis an die türkische Küste zurück.
Die Oruc Reis war seit Ende Juli in Gewässern unterwegs, die u. a. zum griechischen Festlandsockel gehören. Vor diesem Hintergrund war auf beiden Seiten ein starkes Marineaufgebot mobilisiert worden, und es fanden mehrere Manöver in der Region statt. (Griechenland Zeitung / eh)