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Griechenland: Regierung will nach gescheitertem Misstrauensvotum bis 2016 weitermachen Tagesthema

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Griechenland: Regierung will nach gescheitertem Misstrauensvotum bis 2016 weitermachen
Ein Misstrauensvotum gegen die Zwei-Parteien-Regierung aus der konservativen Nea Dinmokratia (ND) und der sozialistischen PASOK wurde Sonntagmitternacht mit einer Mehrheit von 153 Stimmen (von 300) abgelehnt. Eingebracht ins Parlament hatte den Antrag die größte griechische Oppositionspartei, das radikale Linksbündnis SYRIZA, am Donnerstag. Nach einer zum Teil recht heftig geführten Debatte stellte Premier Antonis Samaras (ND; s. Foto) fest, dass die Regierung aus der Abstimmung gestärkt hervorgehe. Er betonte erneut, dass man die Legislaturperiode bis zum Ende – Sommer 2016 – ausschöpfen und bis dahin das Land aus der Krise geführt haben werde.
SYRIZA-Chef Alexis Tsipras warf Samaras vor, aus innerparteilichem Kalkül heraus das Mistrauensvotum vom Zaun gebrochen zu haben. Tsipras habe, so Samaras, erwarteter Kritik vom linken Flügel des SYRIZA den Wind aus den Segeln nehmen wollen. Als Grund nannte der Premier, dass Tsipras vor wenigen Tagen in den USA festgestellt hatte, dass ein Austritt aus dem Euro „katastrophale Folgen“ haben würde. Im SYRIZA gibt es eine starke Tendenz, die die EU sowie den Euro äußerst kritisch betrachtet. Tsipras seinerseits warf der Regierung eine ausweglose Politik vor, die das Land in den Abgrund geführt habe. Darüber hinaus vertrat er die Ansicht, dass man sich den internationalen Geldgebern („Troika“) ausliefere und nicht in der Lage sei, die Kreditbedingungen zu verbessern. Angesichts der vorigen Woche erfolgten Räumung des Zentralgebäudes des ehemaligen staatlichen Fernsehens ERT durch die Polizei sprach Tsipras von einem „demokratischen Niedergang“.
Eine Abgeordnete der PASOK votierte im Rahmen der Abstimmung für den Misstrauensantrag von SYRIZA; sie wurde aus der Parlamentsfraktion ihrer Partei ausgeschlossen (Griechenland Zeitung/sr; Foto: eurokinissi)

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