Stimmen gegen Militärparaden
Vor dem Hintergrund der Feierlichkeiten zum Nationalfeiertag am 28. Oktober mehrten sich erneut Stimmen, die Militärparade in Thessaloniki in ihrer heutigen Form abzuschaffen. Der frühere PASOK-Minister Theodoros Pangalos stellte fest, dass es „lächerlich“ sei, wenn ein Staat zwei Nationalfeiertage feiere (der zweite Nationalfeiertag ist der 25. März, an dem der Beginn des Aufstandes gegen die osmanische Besatzung geehrt wird). Die Militärparade am 28. Oktober sollte seiner Ansicht nach nicht dazu benutzt werden, die unglücklichen Bürger von Thessaloniki zu umgarnen. Ähnlich äußerten sich auch Parlamentarier der größten Oppositionspartei, SYRIZA. Dort war von „Relikten der Vergangenheit“ die Rede. Wenn das Linksbündnis an die Macht komme, werde man die Parade in ihrer jetzigen Form abschaffen. Für Missstimmung sorgte u.a., dass Vertreter der faschistischen Chryssi Avgi offiziell von der Regionalverwaltung als Ehrengäste eingeladen worden waren. Der Regionalgouverneur von Makedonien, Apostolos Tzitzikostas wurde mehrfach zum Rücktritt aufgerufen. Er hatte erklärt, dass man die Gesetze achten müsse, ansonsten dürfe man auch niemanden von der PASOK einladen, die angesichts der Verurteilung ihres früheren Ministers Akis Tsochatzopoulos ebenfalls als verbrecherische Organisation gelten könnte. (Griechenland Zeitung / jh, Foto: Eurokinissi)