Griechenland erhält insgesamt 70 Milliarden Euro, um die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen. Eingesetzt werden soll das Geld für Investitionen und Reformen. Das stellte Premierminister Kyriakos Mitsotakis nach einem Treffen der Staats- und Regierungschefs in Brüssel fest.
Dort hatte man nach fünftägigen intensiven Beratungen ein Konjunktur- und Investitionsprogramm in Höhe von 750 Milliarden Euro beschlossen. Eingesetzt werden sollen diese Finanzmittel, um die negativen wirtschaftlichen Folgen der Pandemie abzufedern. Zusätzlich einigten sich die Teilnehmer auf einen EU-Haushaltsrahmen bis 2027 in Höhe von insgesamt 1.074 Milliarden Euro. Damit verabschiedete die EU ein Finanzpaket mit einem Gesamtumfang von 1,8 Billionen Euro.
Griechenlands stellevertretender Außenminister Miltiadis Varvitsiotis sprach von einer „großen Vereinbarung für Europa und einer großen Chance für Griechenland“.
Der Europaparlamentarier der Oppositionspartei SYRIZA Dimitris Papadimoulis forderte, dass dieses Geld auf Basis eines „seriösen Wachstumsplanes“ eingesetzt werden müsse. Dies müsse auf dem Wege einer „nationalen Verständigung“ geschehen. Auch die Vorsitzende der Bewegung der Veränderung Fofi Gennimata setzte sich dafür ein, dass diese Mittel mittels eines Dialoges der politischen Kräfte des Landes verwendet werden.
Zu Beginn des EU-Gipfels war auch das Thema der Türkei angesprochen worden; bei einer nächsten Beratung sollen die euro-türkischen Beziehungen auf die Tagesordnung gerückt werden. (Griechenland Zeitung / eh)