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Athen hofft auf „mutige europäische Reaktion“ angesichts der Corona-Krise Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Sonntag in Brüssel. Unser Foto (© Eurokinissi) zeigt Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis am Sonntag in Brüssel.

In Brüssel geht es im Rahmen eines Gipfeltreffens der EU heiß her. Seit Donnerstagabend (16.7.) beraten dort die Staats- und Regierungschefs über die Höhe der Finanzmittel für „Corona-Hilfen“, die an die einzelnen Staaten vergeben werden sollen. Im Mai hatte die Kommission vorgeschlagen, Schulden in Höhe von 750 Milliarden Euro aufzunehmen, um die Auswirkungen der Corona-Krise abzufedern.

Am Sonntag stellte Griechenlands Premierminister Kyriakos Mitsotakis fest, dass alle Seiten Kompromisse schließen müssten. Diese dürften aber eine „mutige europäische Reaktion angesichts der Corona-Krise nicht abschwächen“. Der Regierungschef sprach von einer Wirtschaftskrise „ohne Gleichen“. Angesichts dieser Situation müsse man vereint und stark auftreten. Bereits am Freitag hatte Mitsotakis von der größten wirtschaftlichen Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg gesprochen.
Regierungssprecher Stelios Petsas fügte in einem Interview hinzu, dass im Rahmen des Gipfeltreffens eine historische Entscheidung getroffen werde müsse. Er forderte, dass keine Spar- und Reformauflagen verhängt werden dürften, wie es im Falle der Finanz- und Wirtschaftskrise in Griechenland in Form sogenannter „Memoranden“ der Fall gewesen war. Ähnlich hatte sich auch Oppositionschef Alexis Tsipras vom Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) geäußert. Der Linkspolitiker gab zu bedenken, dass viele kleine- und mittlere Unternehmen im Rahmen der Corona-Pandemie Umsatzrückgänge von bis zu 80 % hinnehmen mussten. Unterdessen meldet die Wirtschaftszeitung „Naftemporiki“, dass vor allem die Gastronomie extrem betroffen sei. Bis Herbst könnten bis zu 30 % der Geschäfte schließen, so die Warnung von Branchenvertretern. Im Schnitt hätten die Restaurants mit Umsatzeinbußen von 50 % zu kämpfen. So sei in touristischen Gegenden Thessalonikis der Umsatz im Gastronomiegewerbe aufgrund des eingebrochenen Fremdenverkehrs um bis zu 80 % dahingeschmolzen. (Griechenland Zeitung / eh)

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