Die touristische Saison beginnt dieses Jahr am 15. Juni. Das erklärte Premierminister Kyriakos Mitsotakis am Mittwoch (20.5.) in einer Rede an die Bevölkerung. Ab dem 1. Juli werden Flüge aus dem Ausland touristische Destinationen in Griechenland direkt anfliegen. Bei den Ankommenden werden lediglich Stichprobetests auf das Corona-Virus durchführt, so der Premier. Nach wie vor werde man sich streng an die hygienischen Protokolle halten. Dies werfe jedoch „keinen Schatten auf unsere leuchtende Sonne und die Schönheit Griechenlands“, stellte er fest.
In seiner Rede stellte der Regierungschef Überbrückungsgelder bis zum kommenden Herbst in Höhe von 24 Milliarden Euro vor. Er rief die Bürger dazu auf: „Diesen Sommer zum Epilog der Krise und zum Prolog der Auferstehung“ zu gestalten.
Priorität für sein Kabinett sei es, die Arbeitsplätze zu wahren, damit man 2021 einen „großen Gegenangriff“ durchführen könne. Im Epizentrum der wirtschaftlichen Maßnahmen stünden die Wirtschaft und die Gesellschaft. Der Premier kündigte eine Senkung der Mehrwertsteuer in verschiedenen Bereichen an. Darunter fallen u. a. die öffentlichen Verkehrsmittel wie Busse, Fährschiffe und Flugzeuge. Dadurch sollen die Griechen die Möglichkeit haben, auch mit einem kleineren Budget in den Urlaub gehen zu können. Betroffen von der reduzierten Mehrwertsteuer sind auch Kaffee und nicht-alkoholische Getränke sowie die Eintrittspreise für Sommerkinos. Damit werde der Konsum und die Kaufkraft gefördert. Außerdem werde sich der Umsatz der Unternehmen im Tourismus- und Gastronomiebereich durch solche Maßnahmen erhöhen.
Mitsotakis erklärte, dass weiterhin der Mindestlohn gestützt werde. Das gelte vor allem für Angestellte von Unternehmen, die aufgrund der Corona-Pandemie den Betrieb einstellen mussten. Die Zahlung von Arbeitslosengeld werde verlängert. Davon profitieren vor allem Beschäftigte im Gastronomie- und Tourismusbereich, die diesen Sommer aufgrund des geringen Bedarfs keinen Job bekommen können. Mitsotakis hob hervor, dass es sich um eine internationale wirtschaftliche Krise handle, wie man sie „seit drei Generationen nicht mehr erlebt hat“. (Griechenland Zeitung / red)