Die Griechen halten sich an die strengen Regeln der Regierung zum Schutz vor dem Coronavirus. Davon zeugt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Marc, die am Mittwoch (15.4.) im Fernsehsender Alpha veröffentlich wurde.
Demnach erklären mehr als neun von zehn Griechen (91,6 %), dass sie das bevorstehende orthodoxe Osterfest (19.4.) zu Hause verbringen wollen; 6 % werden es im engsten Familienkreis ebenfalls zu Hause feiern. Acht von zehn Befragten (80,4 %) haben erklärt, dass die getroffen Maßnahmen zur Vorbeugung gegen eine Ausbreitung des Coronavirus notwendig gewesen seien; 8,7 % empfinden diese als übertrieben.
Außerordentlich große Beliebtheit genießt der Pressesprecher des Gesundheitsministeriums für die Bekämpfung des Coronavirus Sotiris Tsiodras, der u. a. jeden Tag im Fernsehen die neuesten Zahlen und Entwicklungen präsentiert; 94,6 % schätzen seine Arbeit positiv ein.
Was die Vorschläge der Oppositionspartei SYRIZA betrifft, auf deren Basis die wirtschaftlichen Folgen dieser Krise gemildert werden sollen, so schätzen 43,8 % der Befragten ein, dass diese nicht realistisch seien. 26,9 % geben an, nichts von diesen Vorschlägen gehört zu haben. Jeder zweite Grieche (51 %) empfindet, dass die Situation – falls SYRIZA die Regierungsgeschäfte ausüben würde – schlechter sei als gegenwärtig. Für den geeignetsten Ministerpräsidenten halten 63,1 % der Befragten den amtierenden Regierungschef Kyriakos Mitsotakis von der konservativen Partei Nea Dimokratia (ND). Oppositionschef Alexis Tsipras bevorzugen nur 17,8 % der Befragten. Für die Option „keiner von beiden“ entschieden sich 19,1 %.
Was die Sonntagsfrage betrifft, so hat die ND mit 43,6 % die Nase ebenfalls deutlich vorn. Für SYRIZA würden 20,3 % der Wähler votieren, falls zu diesem Zeitpunkt Parlamentswahlen durchgeführt würden. Es folgen die sozialistische KinAl (5,4 %), die kommunistische KKE (4,8 %) und die rechtspopulistische Griechische Lösung (3,1 %). Die Varoufakis-Partei MeRa25 würde mit 2 % der Stimmen den Sprung ins Parlament nicht mehr schaffen. (Griechenland Zeitung / eh)