Die Corona-Krise hat nicht zuletzt Einfluss auf die Mietpreise. Die griechische Regierung hatte Arbeitnehmern, deren Arbeitgeber im Zuge der Pandemie und der damit verbundenen Ausgangsbeschränkungen den Betrieb einstellen mussten, bereits eine Minderung der Mietzahlungen für den Erstwohnsitz in Höhe von 40 Prozent zugesagt.
Diese Regelung wurde nun auch auf Freiberufler, Studenten und andere Gruppierungen ausgedehnt. In dieser Woche wurde zudem bekannt, dass die betroffenen Immobilienbesitzer 40 Prozent weniger Immobiliensteuern entrichten müssen als im Normalfall.
Gleichzeitig zeichnet sich eine Tendenz für sinkende Immobilienpreise ab. Das allgemeine Niveau neige sich dem Stand von vor etwa zwei Jahren zu, erklärten Vertreter des Marktes. Ein Grund dafür sei etwa, dass Investoren aus dem Ausland nach dem Ausbruch der Pandemie kein Interesse mehr daran hätten, eine Immobilie in Griechenland zu erwerben. Zudem sei der Markt für kurzzeitige Vermietungen aufgrund der Pandemie völlig zusammengebrochen. Das betreffe etwa Internet-Plattformen des Typs Airbnb.
Nachdem der Tourismus mehr oder weniger gegen Null tendiere, müsse nun auch für die Besitzer solcher Immobilien ein Ausweg gefunden werden, sagte der Vizegouverneur der Bank von Griechenland Theodoros Mitrakos gegenüber Sofokleousin.gr.
Die Kaufpreise für Wohnungen waren 2019 um etwa 7,2 % gestiegen. Den größten Aufschwung gab es in den beiden größten Städten Griechenlands, Athen (10,4 %) und Thessaloniki (6,8 %). (Griechenland Zeitung / eh)