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Positive und negative Auswirkungen der Corona-Pandemie in Griechenland Tagesthema

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Foto (© Eurokinissi) Foto (© Eurokinissi)

Die Auffassung, dass bereits im Mai die Ausgangsbeschränkungen für Griechenland gelockert werden könnten, brachte am Donnerstag (9.4.) Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis während einer Videokonferenz mit Staatspräsidentin Katerina Sakellaropoulou zum Ausdruck. Voraussetzung sei jedoch, dass sich die Bürger weiterhin wie bisher an die strengen Maßnahmen halten würden.

Der Premier hob zudem hervor, dass diese Schritte von seiner Regierung früher in die Wege geleitet worden seien, als das in anderen EU-Ländern der Fall war. Dadurch habe man erreicht, dass in Griechenland vergleichsweise wenig Coronavirus-Fälle aufgetreten sind. Der Regierungschef lobte eine „beispiellose Reife und Verantwortung“ der Griechen. Er räumte ein, dass es sich dabei natürlich auch um Einschränkungen grundlegender Freiheiten handle. Allerdings komme dies dem Gemeinwohl und der Gesundheit der Bevölkerung zugute. Vor allem müsse man für die Gesundheit der Schwächeren und der älteren Generation sorgen. Er betonte, dass von Anfang an für den Schutz der Arbeitsplätze gesorgt worden sei. Tatsache sei jedoch auch, dass sich ganz Europa nach Beendigung dieser Krise in einer Rezession befinden werde.
Sakellaropoulou sprach in ihren Ausführungen u. a. das bevorstehende Osterfest an. An diesen Tagen sei es Brauch, dass sich die Menschen auf ihren Dörfern und in ihren Ferienhäusern aufhalten. Dies sei nun leider nicht möglich. Sie lobte besonders die regelmäßige abendliche Information durch den Pressesprecher des Gesundheitsministeriums für die Bekämpfung des Coronavirus Sotiris Tsiodras und den Staatssekretär für Krisenmanagement im Bürgerschutzministerium Nikos Chardalias. Diese Berichterstattung sei ein wesentlicher psychologischer Faktor, damit die Corona-Krise bewältigt werden können.
Chardalias hatte in dieser Woche klargestellt, dass jeglicher Verkehr von den Städten in die Provinz ausdrücklich untersagt ist. Die griechische Polizei werde an den Mautstationen und Nationalstraßen für deren Einhaltung sorgen. Wer sich an diese Maßnahme nicht hält, wird mit Bußgeldern von 300 Euro zur Kasse gebeten. Zudem werden die betreffenden Kfz-Zeichen für zwei Monate eingezogen. Auf Schiffen und in Reisebussen dürfen nur Passagiere, die nachweislich an ihren Hauptwohnsitz zurückreisen wollen. Auch das werde streng überwacht, betonte Chardalias. Die Regierung ist vor allem besorgt, dass sich die Pandemie während der Osterzeit rasch ausbreiten könnte. Gefahr bestehe in erster Linie in kleineren Orten, die kein Krankenhaus in der Nähe haben.
Unterdessen sind im März im Zuge der Corona-Pandemie insgesamt 41.903 Arbeitsplätze verloren gegangen. Über die zuständige Stelle des Arbeitsministeriums „Ergani“ wurde mitgeteilt, dass dies vor allem mit dem Einstellungsstopp im Gastronomie- und Hotelgewerbe angesichts der Osterfeiertage und der anschließenden Sommersaison zusammenhänge.
Positiv ist hingegen, dass auch die Kriminalität rückläufig ist. Polizeiangaben zufolge sind im März landesweit 244 bewaffnete Überfälle durchgeführt worden. Im Vergleichszeitraum 2019 waren es noch 395. Spitzenreiter ist Thessaloniki, wo die Zahl der Überfälle um 48 % gesunken ist. In der Kategorie der Autodiebstähle hingegen verzeichnete Athen den größten Rückgang: von 1.167 im März vor einem Jahr auf 670. (Griechenland Zeitung / eh) 

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