Deutschland wird in den kommenden Tagen 50 Kinder aus griechischen Flüchtlingslagern aufnehmen. Das teilte am Dienstag (7.4.) das Innenministerium in Berlin mit. Der Transfer soll bereits in der kommenden Woche erfolgen.
Es soll sich überwiegend um unbegleitete Minderjährige im Alter von bis zu 14 Jahren handeln. Vorrang haben vor allem auch Kinder, die an schweren Krankheiten leiden sowie anleinreisende Mädchen. Koordiniert wird der Prozess von der EU-Kommission in Kooperation von Menschenschutzorganisationen und den griechischen Behörden. Nach der Ankunft in Deutschland sollen die Kinder und Jugendlichen zunächst zentral in eine zweiwöchige Quarantäne eingewiesen werden, bevor eine Verteilung in die einzelnen Bundesländer erfolgt. Zuvor hatte bereits Luxemburg zugesagt, zwölf unbegleitete Minderjährige aufzunehmen. Das Projekt erfolgt im Rahmen einer „Europäischen Lösung“ zur Flüchtlingssituation auf den griechischen Inseln im Osten der Ägäis.
Es handelt sich dabei um die Realisierung eines Beschlusses vom 8. März.
Damals hatte die EU beschlossen, vorerst etwa 1.500 Kinder aus griechischen Flüchtlingslagern aufzunehmen. Aufgrund der Pandemie des Coronavirus wollen einige Mitgliedstaaten das Verfahren jedoch verzögern. (Griechenland Zeitung / eh)