Es gibt positive und negative Nachrichten, was das Coronavirus in Griechenland betrifft. Zunächst die gute: Seit Montag (6.4.) sechs Uhr ist die über die Dörfer Damaskinia und Dragasia der Gemeinde Voios in der Präfektur Kozani verhängte Quarantäne aufgehoben.
Bürgermeister Christos Zefklis stellte auf Facebook fest, dass seit einer Woche in diesen beiden Dörfern kein neuer Coronavirus-Fall aufgetreten sei. Dies „stimmt uns alle optimistischer“, sagte der Lokalpolitiker. Die Einwohner dieser Dörfer würden „für ihre Ausdauer und ihren Mut belohnt“. Nach wie vor seien aber die einschränkenden Maßnahmen in Kraft, die für das gesamte Land gelten, so Zefklis. Es gelte zudem weiterhin das Verbot, die an Orestiko grenzenden Gemeinden Grevena und Kozani zu besuchen.
Unter Quarantäne wurde unterdessen die Insel Mykonos gestellt. Die Insulaner dürfen ab Montag ihre Häuser von 20 bis 8 Uhr nicht mehr verlassen. Das Ausführen von Haustieren wurde auf ein Maximum von 15 Minuten im Umfeld der Umgebung der jeweiligen Wohnung begrenzt. Die Betreuung bedürftiger Personen übernehmen ausschließlich dafür zuständige Gemeindeangestellte. Beerdigungen dürfen nur Verwandte ersten Grades des Verstorbenen beiwohnen. U. a. wird auch der vorgesehene Mindestabstand der Stände auf Wochenmärkten erweitert. Anlass für diese scharfen Maßnahmen ist die Tatsache, dass ein mit dem Coronavirus infizierter Insulaner mit anderen Menschen in Kontakt gekommen ist. Die Partyinsel Mykonos zählt bisher zwei registrierte Coronafälle.
Auf der Insel Santorin, ebenfalls auf den Kykladen, wurden bis Anfang Mai jegliche Bauarbeiten eingestellt. Einzige Ausnahme bildet der Hafen von Athinios und die zu ihm führende Straße, sowie weitere Nebenstraßen, auf denen Schäden beseitigt werden müssen.
Die entsprechenden Entscheidungen traf der Staatssekretär für Krisenmanagement im Bürgerschutzministerium Nikos Chardalias auf Antrag der Bürgermeister von Mykonos und Santorin, um eine gefährliche Ausbreitung des Virus zu verhindern. (Griechenland Zeitung / eh)