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Strenge Maßnahmen in Griechenland gegen Ausbreitung des Coronavirus Tagesthema

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Unser Foto (© Eurokinissi) entstand in Argos auf der Peloponnes. Unser Foto (© Eurokinissi) entstand in Argos auf der Peloponnes.

Griechenland meldet insgesamt 418 bestätigte Fälle des Coronavirus. Der Pressesprecher des Gesundheitsministeriums für das Coronavirus Sotiris Tsiodras bestätigt, dass 79 Patienten in Krankenhäusern landesweit behandelt werden; 13 liegen auf Intensivstationen in Athen, Thessaloniki und Patras.

Ihr Altersdurchschnitt liegt bei 70 Jahren. Die meisten Coronavirus-Fälle sind in Athen aufgetreten. 14 Personen konnten bereits das Spital verlassen. Bisher wurden 6.000 Personen getestet. Ein Expertenteam hat berechnet, dass tatsächlich etwa 2.000 bis 3.000 Menschen in Griechenland mit dem Virus infiziert sein könnten; diese geschätzte Zahl sei aber sehr unsicher, so Tsiodras. Er erklärte am Mittwoch in einer Pressekonferenz, dass in naher Zukunft nur noch schwerwiegende Fälle der Öffentlichkeit bekannt gegeben würden. Er wiederholte die Strategie, dass sich die Behörden darum bemühen, die Ausbreitung des Virus solange zu verzögern, bis sich das Gesundheitssystem besser auf die Pandemie vorbereitet habe. Bekannt wurde während der Pressekonferenz auch, dass es in Griechenland bis Dato auf den Intensivstationen der Krankenhäuser 120 Betten gebe, in denen schwererkrankte Covid-19-Patienten behandelt werden könnten.
Der Staatssekretär für das Krisenmanagement im Bürgerschutzministerium Nikos Chardalias kündigte unterdessen neue Maßnahmen der Regierung an, die gegen die Ausbreitung des Coronavirus getroffen wurden. Ab dem heutigen Donnerstag (19.3.) sind Treffen bzw. Versammlungen, an denen sich mehr als zehn Personen beteiligen, verboten. Bei etwaiger Übertretung dieser Anordnung wurden Geldstrafen von bis zu 1.000 Euro pro Person in Aussicht gestellt. Die Regierung rät dazu, Menschenansammlungen in Innenräumen generell zu meiden. Auf alle Fälle müssten die Anwesenden den vorgeschriebenen Abstand untereinander einhalten. Chardalias wiederholte, dass sich die Bürger in der eigenen Wohnung und nur im engsten Familienkreis aufhalten sollten. Der Verkehr außerhalb des Hauses wird nur noch in folgenden Fällen geduldet: Weg zur Arbeit; Arztbesuche; Versorgung mit Lebensmitteln, falls ein Versand vom jeweiligen Geschäft aus nicht möglich ist. Erlaubt ist zudem der Besuch von Banken, Post und Tankstellen. Nicht eingeschränkt wird private sportliche Betätigung unter freiem Himmel, allerdings muss der notwendige Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen Beteiligten eingehalten werden. Erlaubt ist auch das Ausführen von Haustieren oder die Hilfeleistung für Personen, die Hilfe oder Fürsorge benötigen. Chardalias plädierte an die Unternehmen, dass Heimarbeit, wenn möglich, eingeführt werde. Der Staatssekretär für das Krisenmanagement fasste zusammen: „Wir bleiben heute zu Hause und werden schon bald in die Normalität zurückkehren.“ Man werde als Sieger in einem Krieg gegen einen unsichtbaren Feind hervorgehen, fügte er optimistisch hinzu. (Griechenland Zeitung / eh)

 

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