Der Unmut Griechenlands gegenüber Provokationen seitens der Türkei wird immer größer. In dieser Woche verließ eine fünfköpfige Delegation aus Athen als Zeichen des Protestes ein Arbeitsgespräch der Parlamentarischen Versammlung der NATO, die vom 17. bis 19.2. in Brüssel tagte. Daran beteiligten sich Delegationen der Mitgliedsländer. Gesprochen wurde über die Themen Verteidigung, Sicherheit und Wirtschaft.
Nachdem ein Vertreter der Türkei das Wort ergriffen hatte, wollte die Delegation aus Athen die griechische Sicht auf die jüngsten Entwicklungen im östlichen Mittelmeer schilden. Im Mittelpunkt stand dabei ein Abkommen, das die Türkei Ende 2019 mit Libyen unterzeichnet hatte. Damit wird eine Meeresgrenze zwischen diesen beiden Staaten festgelegt, wobei jedoch griechische Inseln und die Ausschließliche Wirtschaftszone Zyperns völlig übergangen werden. In einer gemeinsamen Pressemitteilung stellen die Mitglieder der griechischen Delegation fest, dass sie vom Vorsitzenden der Versammlung systematisch unterbrochen worden seien. Nachdem sie ihre Auffassung geschildert hatten, hätten sie als Zeichen des Protestes geschlossen den Saal verlassen. Vertreten waren in der Athener Delegation je zwei Parlamentarier der konservativen Regierungspartei Nea Dimokratia sowie des oppositionellen Bündnisses der Radikalen Linken sowie ein Vertreter der sozialistischen Bewegung der Veränderung. (Griechenland Zeitung / eh)