Die griechische Polizei hat am Mittwochmorgen in drei besetzten Gebäuden im Athener Stadtteil Koukaki eine Zwangsräumung durchgeführt. Dabei wurden zehn Personen festgenommen.
Darunter waren auch zwei Männer – Vater und Sohn – die in einem Nachbarhaus wohnen. Der Polizei zufolge hätten sie die Aktion der Behörden verhindern wollen. Die Ehefrau bzw. Mutter der beiden erklärte gegenüber der Presse, dass die Polizisten über ihrer Wohnung ohne entsprechenden Auftrag der Staatsanwaltschaft in das besetzte Gebäude eindringen wollten. Deshalb habe die Familie diesem Ansinnen nicht zugestimmt.
Bürgerschutzminister Michalis Chryssochoidis hatte Ende November eine Frist von zwei Wochen eingeräumt, damit Hausbesetzer freiwillig aus besetzt gehaltenen Gebäuden ausziehen könnten. Betroffen sind etwa 45 Gebäude im weiteren Umfeld Athens; bei den Besetzern handelt es sich überwiegend um Sympathisanten der außerparlamentarischen Linken.
Unser Archivfoto (© Eurokinissi) zeigt die Villa „Kouvelou“ im Athener Vorort Maroussi.
Am Dienstagvormittag hatte die Polizei auch ein besetztes Gebäude im Athener Vorort Maroussi geräumt. Es handelt sich um die Villa „Kouvelou“, die seit etwa zehn Jahren besetzt gewesen ist. Organisiert wurden hier Filmvorführen und Theater- sowie Buchvorstellungen. Die Villa war auch mehrfach von Mitgliedern rechtsradikaler Organisationen angegriffen worden. (Griechenland Zeitung / eh)