Der frühere Finanzminister Griechenlands Janis Varoufakis (Januar – Juli 2015) bestreitet, dass Athen während seiner Amtszeit mit Moskau in Kontakt getreten sei, um eine landeseigene Währung unabhängig vom Euro drucken zu lassen.
Während eines Interviews am Wochenende gab der ehemalige Kassenwart gegenüber dem Fernsehsender „SKAI“ allerdings zu, dass die damalige Regierung vom Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) einen „Plan B“ in der Schublade gehabt habe. Dieser sollte für den Fall gelten, dass Griechenland die Eurozone hätte verlassen müssen: ein sogenannter „Grexit“.
Varoufakis erklärte im Interview, dass ein solches Szenarium keinesfalls der Wunsch der damaligen SYRIZA-Regierung gewesen sei. Auf eine solche Möglichkeit habe vielmehr der damalige deutsche Finanzminister Wolfgang Schäuble gedrängt.
Varoufakis hatte im Sommer 2015 die Regierung unter Alexis Tsipras verlassen. Anfang 2018 gründete er in Athen die Partei MeRa25. Zuvor hatte er bereits im Februar 2016 in Berlin die Bewegung Demokratie in Europa DiEm25 – eine linke paneuropäische Bewegung – ins Leben gerufen. (Griechenland Zeitung / eh)