Die Rede war ursprünglich vom „größten Skandal seit der Gründung des griechischen Staates“. Die Ermittlungen sind gerichtet gegen das Pharmaunternehmen Novartis und zahlreiche Spitzenpolitiker.
Doch die Prozessakten über vier Betroffene, denen eine Verwicklung in diese Affäre vorgeworfen wurde, kommen jetzt ins Archiv. Die Ermittlungen zur Aufklärung der Affäre hatten bereits vor zwei Jahren begonnen und scheinen nun eher bescheiden weiter zu gehen. Weiterhin ermittelt wird noch gegen sechs Politiker, darunter ehemalige Ministerpräsidenten und Gesundheitsminister der Oppositionsparteien PASOK und ND. Vorgeworfen wird ihnen u. a. Schmiergelder empfangen und diese anschließend gewaschen zu haben. ND und PASOK sprechen von einer großangelegten „Verschwörung“ seitens der Regierungspartei SYRIZA gegen politische Gegner. Der frühere Gesundheitsminister Andreas Loverdos schließt einen Machtmissbrauch von Richtern nicht aus. Aus den Reihen der Regierung wurde diese Feststellung als eine „Attacke gegen die unabhängige Justiz“ gewertet. (Griechenland Zeitung / eh)