Während eines Vierländertreffens in Bukarest am Freitag, an dem sich die Staats- und Regierungsoberhäupter Griechenlands, Rumäniens, Bulgariens und Serbiens beteiligten, wurde eine Verbesserung der länderübergreifenden Infrastruktur auf dem Balkan beschlossen.
Dadurch würde sowohl der Handel gefördert als auch die Mobilität der Bewohner dieser Länder. Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras sprach sich u. a. für eine bessere Verbindung zwischen seinem Land und Serbien über die Republik Nordmazedonien aus. Diesem nördlichen Nachbarland am Vardar will er darüber hinaus am morgigen Dienstag (2.4.) einen Besuch abstatten. Es ist der erste nach der offiziellen Umbenennung des Landes im Januar. Nach zähen Verhandlungen wurde damit ein seit Jahrzehnten anhaltender Namensstreit zwischen Athen und Skopje gelöst. Begleitet wird Tsipras auf seiner Reise von einer Mega-Delegation, die knapp neunzig Unternehmern und zehn Kabinettsmitgliedern besteht; darunter etwa Energieminister Jorgos Stathakis, Infrastrukturminister Christos Spirtzis und Verteidigungsminister Evangelos Apostolakis. Letzterer wird ein bilaterales Abkommen unterzeichnen. Vereinbart werden soll darin, dass die griechischen Streitkräfte den Luftraum der Republik Nordmazedonien bewachen sollen; bisher verfügt das Land über keine eigenen Kampfflugzeuge.
Seitens der Unternehmen sind in der Tsipras-Delegation vor allem die Bereiche Energie, Versicherungen sowie Landwirtschaft und Lebensmittel vertreten. Griechenland ist nach Deutschland der zweitwichtigste Wirtschaftspartner der Republik. (GZeh)