Im Rahmen der Abstimmung über das Sparpaket in Höhe von mehr als
13,5 Mrd. Euro in der Nacht von Mittwoch auf Donnerstag haben die
beiden größten griechischen Gewerkschaften ADEDY (öffentlicher
Dienst) und GSEE (Privatwirtschaft) am Mittwochabend um 17.00 Uhr
zu einer Großdemonstration vor dem Parlament aufgerufen. Daran
haben sich den Angaben der Polizei zufolge mindestens 70.000
Demonstranten beteiligt, andere Quellen sprechen sogar von über
100.
000. Die der kommunistischen Partei nahestehende Gewerkschaft
PAME hatte eine separate Kundgebung am Athener Omonia-Platz
durchgeführt. Anschließend marschierten auch diese Gewerkschafter
vor das Parlament. Auch an diesem Demonstrationszug beteiligten
sich zehntausende Demonstranten. Von den plötzlich auftretenden
Regenfällen ließen sich die meisten Demonstranten nicht
einschüchtern. Gegen 19.30 Uhr kam es jedoch zu unerwarteten
Auseinandersetzungen zwischen vermummten Chaoten und der Polizei.
Die Ordnungshüter setzten Tränengas ein. Zum ersten Mal kam auch
ein Wasserwerfer zum Einsatz. Die vermummten Chaoten warfen
Brandbomben und andere Objekte gegen die Einheiten der
Bereitschaftspolizei. Im Rahmen der Ausschreitungen wurde ein Kiosk
in Brand gesetzt. Durch diese Ereignisse löste sich die bis dahin
friedlich verlaufene Demonstration auf. (Griechenland Zeitung / eh)