Konvois von Traktoren mitten im Athener Zentrum? Eine derartige Protestform ziehen Griechenlands Landwirte in Betracht. Seit dem Januar demonstrieren sie auf Nationalstraßen, wo sie bereits stundenweise mit ihren Traktoren den Verkehr behindern.
Auf dem Forderungskatalog stehen vor allem Fragen der Sozialversicherung. Zudem beklagen sie, dass die Produktionskosten untragbar seien. Sie reklamieren, dass der größte Teil der Verkaufserlöse an Zwischenhändler gehen würden. Sie fordern deshalb ein Treffen entweder mit Ministerpräsident Alexis Tsipras oder mit dem stellvertretenden Regierungschef Jannis Dragasakis.
Am Montagnachmittag wollen sich die Landwirte über weitere Protestaktionen beraten. Auf dem Tisch liegt zunächst der Vorschlag, die Nationalstraße zwischen Athen und Thessaloniki auf der Höhe von Tempoi komplett abzuriegeln. Als Alternative liegt der Vorschlag auf dem Tisch, mit einem Konvoi von Traktoren bis ins Zentrum der griechischen Hauptstadt vorzudringen, was für entsprechendes Verkehrschaos sorgen würde.
Bereits am Sonntag hatten die Bauern in Argolis die Nationalstraße zwischen Nafplion und Mykene gesperrt. Am Samstag hatte sie zudem kurzzeitig den Verkehr auf der Nationalstraße in der Höhe von Tempoi in Nordgriechenland aufgehalten. In Bereitschaft stehen Traktoren am Rande der Nationalstraße in den nordgriechischen Regionen Karditsa, Larissa, Pieria, Thessaloniki und Chalkidiki. (Griechenland Zeitung / eh)