Ein Jahreskalender 2019, der für Griechenlands Polizisten gedacht war, sorgte in den letzten Tagen für reichlich Ärger. Weil darauf ein Landkartenausschnitt abgebildet ist, der die Frühere Jugoslawische Republik Mazedonien (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM) als „Mazedonien“ ausweist und weil der von türkischen Truppen besetzte Nordteil Zyperns kurzerhand in „Nordzypern“ umbenannt wurde, musste das Produkt schleunigst aus dem Verkehr gezogen werden.
Gedruckt worden waren immerhin rund 60.000 Exemplare. Die Kosten dafür belaufen sich auf 40.500 Euro ohne Mehrwertsteuer. Inzwischen wurde eine interne Untersuchung veranlasst, und die 14 Beamten, die in der Abteilung für Drucksachen der Kommunikationsabteilung der Polizei beschäftigt sind, wurden versetzt. Verantwortliche versuchen den Vorfall damit zu rechtfertigen, dass ein privater Auftragnehmer die Produktion übernommen habe. Der Kalender war zum Teil bereits an Polizisten ausgeliefert worden und soll auch schon in einigen Dienststellen aufgehängt worden sein. Der Vorsitzende der Polizeigewerkschaft POASY, Grigoris Gerakarakos, forderte angesichts des Vorfalls sogar das Einschreiten der Staatsanwaltschaft. Ähnlich äußerte sich auch der Vizepräsident der POASY. Seiner Ansicht nach handle es sich um ein „ganz besonders sensibles“ Thema, das bei der Polizei „nicht hätte auftreten dürfen“. Die Polizei repräsentiere die Gesetzlichkeit, arbeite für die Sicherheit der Griechen und diene der Verfassung und den Gesetzen des Staates“. (Griechenland Zeitung / eh)