Die Untersuchungen der Staatsanwaltschaft über die Ursachen des verheerenden Waldbrandes, der sich am 23. Juli im ostattischen Ort Mati zugetragen hatte, werden unterbrochen. Die verantwortliche Staatsanwältin des Höchstgerichtes (Areopag) hat angeordnet, dass zuerst noch der Bericht der Inspektion der Öffentlichen Verwaltung vorgelegt werden müsse, ehe man weiter ermitteln könne. Die konservative Oppositionspartei Nea Dimokratia bezeichnete dies als einen „undenkbaren und unzulässigen Eingriff in die Unabhängigkeit der Justiz“.
Die Staatsanwaltschaft ist u. a. mit der Aufgabe betraut, gegen die Verantwortlichen bei Polizei und Feuerwehr und gegen andere Personen, denen Verantwortung zugewiesen werden kann, zu ermitteln. Die Inspektion der Öffentlichen Verwaltung soll hingegen Ursachen des Infernos verorten, die dem Waldbrand vorangegangen sind. Dazu etwa zählt die chaotische Stadtplanung im Küstenort Mati.
Durch den Waldbrand in Ostattika haben 99 Menschen ihr Leben verloren, weitere liegen auf der Intensivstation. (Griechenland Zeitung / eh)