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Erleichterung im Hot Spot auf Lesbos – Hunderte Asylsuchende werden aufs Festland umgesiedelt Tagesthema

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Unser Archivfoto (©Eurokinissi) ist auf der Insel Lesbos während einer Demonstration von Asylsuchenden und Immigranten entstanden. Unser Archivfoto (©Eurokinissi) ist auf der Insel Lesbos während einer Demonstration von Asylsuchenden und Immigranten entstanden.

Am Freitag (21.9.) ist ein Passagierschiff von der Ägäis-Insel Lesbos aus abgefahren, angesteuert hat es Kavala in Nordgriechenland. An Bord gewesen sind etwa 400 Asylsuchende und Flüchtlinge; bei ihnen handelt es sich überwiegend um Familien. Sie sollen in einem neuen Flüchtlingslager am Volvi-See bei Thessaloniki untergebracht werden.


Ziel ist es vor allem, das Aufnahme- und Registrierungszentrum (Hot Spot) von Moria auf Lesbos zu entlasten. Das Lager hat eigentlich eine Kapazität von 3.000 Personen. Tatsächlich leben hier jedoch bis zu 9.000 Menschen, die einen Antrag auf Asyl gestellt haben.
Bis Ende September sollen insgesamt 2.000 Asylsuchende Moria verlassen haben. Sie werden entweder im Lager am Volvi-See untergebracht, das eine Kapazität von 1.200 Personen hat, oder in der Nähe von Katsika bei Ioannina in Nordwestgriechenland. Im Oktober werden weitere 1.000 Asylsuchende von Moria aus in einem neuen Aufnahmezentrum in der Nähe von Preveza in Mittelwestgriechenland umgesiedelt.
Der Minister für Immigrationspolitik Dimitris Ditsas stellte fest, dass die Situation in den Hots Spots der Inseln der Ägäis grenzwertig sei. Davon betroffen seien vor allem die Inseln Lesbos, Samos und Chios, die direkt gegenüber der türkischen Küste liegen. Auf diese steuern sehr viele Asylsuchende und Immigranten zu, die über keine gültigen Reisepapiere verfügen. Die einzige Lösung, so Vitsas, sei es, diese Insel zu entlasten. Immigranten, die kein Anrecht auf Asyl haben müssten demnach entweder repatriiert oder in die Türkei zurückgewiesen werden. Asylberechtigte hingegen müssen von anderen EU-Staaten aufgenommen oder aufs Festland umgesiedelt werden.
Die Lage auf Lesbos und in Moria will am Freitag auch die Vorsitzende der Oppositionspartei Bewegung der Veränderung Fofi Gennimata inspizieren. Hier wird sie sich u. a. mit dem Gouverneur der Nordägäis sowie mit dem Bürgermeister von Lesbos treffen. (Griechenland Zeitung / eh)

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