Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras nimmt am Donnerstag an einem EU-Sondergipfel zur Flüchtlings- und Migrationskrise im österreichischen Salzburg teil.
Hier setzte er sich für die Stärkung der Europäischen Agentur für die Grenz- und Küstenwache (Frontex) ein. Gleichzeitig müsse auch das Europäische Unterstützungsbüro für Asylfragen (EASO) aufgewertet werden. Tsipras sprach sich zudem für eine Verbesserung des Verfahrens zur Asylvergabe in Europa aus. Vor allem der Mechanismus der Repatriierungen müsse verbessert werden, so der griechische Premier.
Weiterhin warnte er vor der zunehmenden Akzeptanz rechtsextremistischer Tendenzen und rassistischer Phänomene. Gegen diese müsse man eine gemeinsame Front bilden. Nötig wäre zudem eine Allianz linker, sozialdemokratischer und ökologischer Kräfte, sagte der Gast aus Athen. Er selbst ist gleichzeitig Vorsitzender der Regierungspartei Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA).
In Salzburg meldete sich u. a. auch der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker zu Wort. Er setzte sich für mehr Solidarität in Europa ein. Der Präsident des Europäischen Rates Donald Tusk stellte fest, dass gegenseitigen Vorwürfe innerhalb der EU aufhören müssten. (Griechenland Zeitung / eh)
Ministerpräsident Tsipras mit der deutschen Bundeskanzlerin Merkel in Salzburg.
Ministerpräsident Tsipras und der Bundeskanzler der Republik Österreich Sebastian Kurz.