Der Schiffsverkehr kommt am heutigen Montag sowie am morgigen Dienstag (4.9.) in ganz Griechenland zum Erliegen. Hintergrund ist eine Arbeitsniederlegung der Seemannsgewerkschaft PNO. Diese fordert u. a. Lohnerhöhungen. Nach einem Treffen mit den Arbeitgebern am Freitag hatten letztere eine Aufbesserung der Gehälter der Seemänner in Höhe von einem Prozent vorgeschlagen.
Dies wurde seitens der Gewerkschafter nicht akzeptiert; sie verwiesen darauf, dass die Reedereien in den vergangenen drei Jahren schließlich einen deutlichen Zuwachs ihres Umsatzes gehabt hätten. Zeitgleich hätten sie den Herausforderungen der Finanz- und Wirtschaftskrise vor allem mit Hilfe der Arbeitnehmer trotzen können, stellten PNO-Vertreter fest.
Ursprünglich war der Streik nur für Montag ausgerufen worden. Kurzfristig entschied die Gewerkschaft heute (3.9.), ihren Ausstand auf den Dienstag auszuweiten. Zudem wurde in Aussicht gestellt, den Protest noch weiter zu verschärfen. – Dem Tourismus, der in diesem Jahr sehr gut läuft und neuen Rekordzahlen entgegen eilt, könnte damit ein herber Schlag versetzt werden. Schätzungsweise sind in diesem Monat noch täglich etwa 150.000 Passagiere zwischen dem Festland und den Inseln in der Ägäis sowie des Ionischen Meeres unterwegs (im August waren es 200.000). Hinzu kommen 25.000 Tonnen Lebensmittel und sonstige Handelsgüter, die im September täglich von und zu den Inseln transportiert werden müssen, darunter auch leicht verderbliche Produkte. (Griechenland Zeitung / eh)