Das griechische Parlament hat am Mittwoch zusätzliche finanzielle Unterstützung für die Opfer des Waldbrandes vom 23. Juli genehmigt. Neu ist, dass diese nun auch an Personen vergeben wird, deren Zweitwohnung bzw. Ferienhaus von den Flammen zerstört oder beschädigt worden ist – bisher ist dies nur für den Hauptwohnsitz vorgesehen gewesen. Für die Renovierung der gröbsten Schäden erhalten die Besitzer zunächst einmal 5.900 Euro.
Die Unterstützung beinhaltet zudem eine einmalige Zahlung von 600 Euro für Utensilien des täglichen Bedarfs; kinderreiche Familie bekommen zusätzlich weitere 600 Euro. Personen, denen durch das Feuer ein „dauerhafter körperlicher Schaden“ entstanden ist, erhalten zudem einmalig 4.400 Euro. Aus Regierungskreisen wird immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass es sich lediglich um Sofortmaßnahmen handle; zu einem späteren Zeitpunkt sollen für die Reparaturen der tatsächlich entstandenen Schäden an den betreffenden Gebäuden weitere finanzielle Mittel bereitgestellt werden.
Eingebracht worden ist die genannte Regelung als Anhang einer Gesetzesnovelle, die die Auflösung der technischen Hochschulen (TEI) Westgriechenlands und der Ionischen Inseln betrifft. Diese Hochschulinstitutionen werden künftig in die Universitäten von Ioannina bzw. der Ionischen Inseln integriert. Dafür gestimmt haben die beiden Regierungspartner: das Bündnis der radikalen Linken (SYRIZA) und die Unabhängige Griechen (ANEL). Gegen dieses Gesetz votiert haben die konservativen Nea Dimokratia, die sozialistisch dominierte Bewegung der Veränderung, die kommunistische KKE, die faschistische Chryssi Avgi und die Liberale To Potami. Die Zentrumsunion hat sich der Stimme enthalten. (Griechenland Zeitung / eh)