Mindestens 60 Tote wurden nach den verheerenden Waldbränden in Attika am Montag identifiziert. Die Behörden fürchten, dass diese Katastrophe insgesamt mehr als hundert Todesopfer gefordert haben könnte. Die Feuerwehr hat am Dienstag damit begonnen, in ausgebrannten Häusern, Wohnungen und Fahrzeugen zu suchen. In Athener Krankenhäusern werden noch immer 71 Verletzte behandelt, zehn von ihnen liegen auf der Intensivstation.
Zudem werden 23 Kinder, die durch die Feuer verletzt worden sind, in einem Athener Kinderkrankenhaus betreut.
Die Feuerwehr ist noch immer damit beschäftigt, kleinere Brand- bzw. Glutherden zu löschen. Es bestehe noch immer die Gefahr einer Neuentfachung des Feuers, warnen Experten.
Unterdessen hat Ministerpräsident Alexis Tsipras am Dienstagnachmittag in einer Rede an das Volk eine dreitägige Staatstrauer bekannt gegeben. Er erklärte: „Nichts und niemand bleibt vergessen.“ Zudem sprach er seinen Respekt gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Feuerwehr, der Rettungsdienste, der Polizei, der Küstenwache sowie gegenüber allen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern aus, die sich an den Lösch- und Rettungsarbeiten in Attika beteiligt haben. Er sprach von einem „Kampf, das Feuer zu besiegen“ und einem „Kampf, um die Vermissten zu finden“. (Griechenland Zeitung / eh)
Foto (© Eurokinissi) Bergung eines Todesopfers in der Nähe des Strandes Mati in Attika
Foto (© Eurokinissi) Suche nach Überlebenden an einem Strand bei Rafina
Foto (© Eurokinissi) Der Tag nach dem verheerenden Waldbrand in Kineta in Westattika