Unternehmen aus Nordgriechenland sollten zügig ihren Namen – falls er den Begriff „Makedonien“ beinhalten sollte – registrieren lassen. Das hat der Präsident der Industrieverbandes Nordgriechenland (SVVE) Athanasios Savvakis am Dienstag gegenüber Journalisten festgestellt. Davon betroffen seien circa 4.000 Unternehmen. Sie beschäftigen sich etwa mit der Produktion von Milch, Süßigkeiten, Stoffen, Papier, Zahnpasta oder Metall. Von ihnen hätten bisher lediglich 24 eine EU-Registrierung ihres Markennamens vorgenommen.
Die betroffenen Unternehmen, die das für ihren Firmennamen oder für ihre Produkte noch nicht getan haben, müssten dies schleunigst tun, um zu verhindern, dass sie auch in der Zukunft unter dem Namen „Makedonien“ firmieren könnten.
Für eine Registrierung des Unternehmens samt Titel im EU-Register seien etwa 2.000 Euro erforderlich; für eine internationale sogar und 8.000 Euro. Da viele der Unternehmen nicht die nötigen finanziellen Mittel aufbringen könnten, um das Verfahren zu erledigen, bot die Kammer nun kostenlosen Rechtsbeistand an. Eindringlich wurde davor gewarnt, dass Marktanteile und Arbeitsplätze verloren gehen könnten, wenn die Registrierung nicht rechtzeitig erledigt werde.
Auf die Tagesordnung gerückt war das Thema im Juni nach einer Vereinbarung zwischen Athen und Skopje zur Lösung der Namensfrage der Ehemaligen Jugoslawischen Republik Mazedonien (UNO-Kurzbezeichnung: FYROM). Demzufolge soll dieses Land künftig „Republik Nord-Mazedonien“ heißen.
Der SVVE stellte dazu realistisch fest, dass jede Vereinbarung Vor- und Nachteile mit sich bringe. Das Zeitfenster, um eine offizielle Registrierung über die griechischen Landesgrenzen hinaus zu erledigen, ist relativ eng. Möglich ist dies unter dem Namen „Makedonien“ bzw. „makedonisch“ nur bis zur Einberufung einer Expertenkommission, die sich aus Vertretern Griechenlands und der FYROM zusammensetzen soll. Dies soll laut der jüngst getroffenen Vereinbarung innerhalb des kommenden Jahres geschehen. (Griechenland Zeitung / eh)