Der Vorsitzende der liberalen Partei „To Potami“ Stavros Theodorakis hat den Vorsatz seiner sechs Parlamentarier ausgesprochen, für die am vorigen Sonntag (17.6.) zwischen Athen und Skopje unterzeichnete Vereinbarung in der Volksvertretung mit „Ja“ zu votieren. Demnach soll das Land an der nördlichen griechischen Grenze „Republik Nord-Mazedonien“ heißen. Erst muss das Parlament im Nachbarland die Vereinbarung unterzeichnen und seine Verfassung ändern. Es folgt ein Referendum, für das ein Termin noch nicht festgelegt ist, und erst anschließend wird auch Athen über diese Vereinbarung abstimmen.
In einem Interview gegenüber dem Fernsehsender ANT1 hat Theodorakis von einer „guten Vereinbarung“ gesprochen. Diese würde „die Dinge, über die wir uns in den vergangenen Jahren ausgetauscht haben, verteidigen“. In anderen Fragen allerdings, so der Liberale, werde seine Partei die Linie der Regierung nicht unterstützen. Was die Zusammenarbeit mit der Bewegung der Veränderung (KinAl) angeht, so steht deren Zukunft auf dem Spiel. Theodorakis erklärte, dass seine Partei am 1. Juli entscheiden wird, ob diese Kooperation fortgeführt wird oder nicht. Die KinAl sei „konservativer als wir erwartet haben“, erklärte der Politiker und Journalist. Die KinAl besteht aus der sozialistischen PASOK, To Potami, der Demokratischen Allianz (DIMAR) und der Bewegung der Demokraten (und) Sozialisten (Kidiso) des ehemaligen Ministerpräsidenten Jorgos Papandreou (Oktober 2009 – November 2011), der damals auch PASOK-Vorsitzender war.
(Griechenland Zeitung / eh)