Während das Parlament am Mittwoch über die griechische Wirtschaft und dem Ausweg aus dem Spar- und Reformprogramm (Memorandum) debattiert hat, ist auch das Thema von Phänomenen der Gewalt in Athen und Thessaloniki in den vergangenen Tagen zur Sprache gekommen.
Oppositionschef Kyriakos Mitsotakis von der konservativen Nea Dimokratia (ND) warf der Regierung vor, Taten aus der linksextremen Anarchoszene zu tolerieren. Er sprach von einer „grauen Wolke der Gewalt“.
Am Montag waren Mitglieder der anarchistischen Gruppierung „Rouvikonas“ in das Gebäude des Staatsrates eingedrungen. Sie haben dort Sachschäden verursacht.
Zudem war am Samstag der Bürgermeister der nordgriechischen Metropole Thessaloniki Jannis Boutaris von mehreren Personen verprügelt worden. Der 76jährige musste die Nacht in einem Krankenhaus verbringen.
Bürgerschutzminister Nikos Toskas stellte in einem Fernsehinterview fest, dass die Gruppe Rouvikonas nur einen kleinen Anteil des „gesamten Problems“ ausmache. Vor allem auch der Regierung erwachse durch derartige Aktionen Schaden. Der konservativen Oppositionspartei ND warf er vor, Rechtsextreme zu unterstützen.
Der ND-Vorsitzende Mitsotakis erklärte daraufhin vom Rednerpult des Parlaments, er werde keine Andeutungen zulassen, durch die seine Partei mit Phänomenen der Gewalt in Verbindung gebracht werde.
Unterdessen hat ein Mitglied von Rouvikonas über soziale Medien angedeutet, Dass man auch Anschläge gegen Mitsotakis durchführen könnte. (Griechenland Zeitung / eh)
