Am Samstag nahm der griechische Verteidigungsminister Panos Kammenos an einem informellen Treffen der Verteidigungsminister der EU-Staaten in Sofia teil. Im Rahmen des Treffens machte er auf zwei griechische Armeeangehörige aufmerksam, die seit Anfang März in türkischer Haft sitzen. Festgenommen hatte man sie bei schlechter Witterung nach einem versehentlichen Grenzübertritt am Evros.
Kammenos stellte gegenüber seinen Amtskollegen fest, dass es sich um Soldaten der EU und der NATO handle, „die für Missionen der Allianz im Einsatz sind“. Er wiederholte seine Auffassung, dass es sich um „Geiseln“ handle, die in einem Hochsicherheitsgefängnis in Edirne sitzen. Letztendlich bedankte er sich bei der Hohen Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik Federica Mogherini, die die Sitzung leitete, für die bisherige Unterstützung. Er bat gleichzeitig um weitere Bemühungen für die Freilassung der beiden Armeeangehörigen.
Beim Treffen der EU-Verteidigungsminister in Sofia ging es um verschiedene Aspekte der europäischen Verteidigung. Einer Pressemitteilung zufolge will die Europäische Kommission 6,5 Milliarden Euro für die Verbesserung der Infrastruktur investieren, um die militärische Mobilität zu verbessern. Dazu zählen Straßen, Häfen und Flughäfen. Außerdem ist von einer Co-Finanzierung für Forschung, Technologie und Entwicklung von Rüstungsprogrammen in den Jahren 2021 bis 2027 in Höhe von 13 Milliarden Euro die Rede. Griechenland ist eines der EU-Länder mit den prozentual höchsten Verteidigungsausgaben gemessen am Bruttoinlandsprodukt. (Griechenland Zeitung / eh; Foto: Eurokinissi)