Würden zu diesem Zeitpunkt Parlamentswahlen stattfinden, so würden nur mehr fünf Parteien den Sprung in die griechische Volksversammlung schaffen; derzeit sind acht Parteien vertreten. Das ergibt eine aktuelle Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kapa Research für die Zeitung „Ethnos“. Demnach liegt die konservative Oppositionspartei Nea Dimokratia ND (21,6 %) nur mehr mit 4,4 Prozentpunkten vor der Regierungspartei Bündnis der Radikalen Linken SYRIZA (17,2 %).
Der Abstand zwischen den beiden Großparteien ist damit deutlich geringer als bei früheren Erhebungen. Es folgen die frisch gegründete „Bewegung der Veränderung“ (darin vertreten sind u. a. PASOK und To Potami) und die faschistische Chrysi Avgi: je 7,8 %. Für die kommunistische KKE wollen 6,3 % der Befragten ihre Stimme abgeben.
Der rechtspopulistische Regierungspartner ANEL würde mit 2,5 % der Stimmen den Sprung ins Parlament verfehlen. Das gleiche gilt für die Zentrumsunion (2,3 %). Die ebenfalls frisch ins Leben gerufene Bewegung MeRA25 des früheren Finanzministers Janis Varoufakis bekäme lediglich 1,2 %.
Mit einem ungültigen Stimmzettel an die Wahlurnen treten wollen 2,2 % der von Kapa Research befragten Bürger. 8,1 % haben erklärt überhaupt nicht wählen zu gehen und 13,7 % sind unentschlossen, für welche Partei sie votieren wollen.
Als geeignetster Ministerpräsident wurde mit 28,5 % der Stimmen Oppositionschef Kyriakos Mitsotakis (ND) gekürt. Ministerpräsident Alexis Tsipras (SYRIZA) erhielt 22,5 %. Eindeutiger Gewinner ist jedoch nach wie vor „keiner von beiden“: 47,5 %. Zudem sind 8 von 10 Griechen skeptisch gegenüber der Zukunft des Landes. Lediglich 19 % sind optimistisch.
(Griechenland Zeitung / eh; Archivfoto: © Eurokinissi)