Eine schnelle Freilassung der beiden griechischen Soldaten, die in der Türkei seit Anfang März festgehalten werden, mahnten am Montag der Präsident des Europäischen Rates Donald Tusk sowie der Präsident der Europäischen Kommission Jean-Claude Juncker gegenüber dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan an. Letzterer erklärte ausweichend, dass die türkische Justiz mit dem Fall beschäftigt sei. Dennoch wollen Beobachter nicht ausschließen, dass eine Rückkehr der zwei noch vor dem orthodoxen Osterfest (Ostersonntag: 8. April) möglich sein könnte. Stattgefunden hat das etwa 20-minütige tête-à-tête in der bulgarischen Stadt Varna im Rahmen eines EU-Türkei-Gipfeltreffens.
Hauptgesprächsthemen in Varna waren die türkischen Aktivitäten in Syrien sowie in der Ägäis und die Flüchtlings- und Migrationskrise. In der Türkei werden etwa 3,5 Millionen Flüchtlinge aus Syrien untergebracht. Die EU hat dem Land Unterstützung in Höhe von 3 Milliarden Euro zugesagt. Tatsächlich ausgezahlt wurden bisher 1,8 Milliarden Euro. Juncker versicherte, dass sich die EU an ihr Wort halten werde.
Erdogan wiederholte seinerseits, dass es das Ziel sei, Vollmitglied der EU zu werden. Außerdem drängte er auf eine Liberalisierung des Visaverfahrens für türkische Bürger, die in EU-Staaten reisen wollen. (Griechenland Zeitung / eh)