Das dritte Internationale Ökonomische Delphi-Forum hat am Donnerstag in der gleichnamigen Stadt in Mittelgriechenland begonnen.
Es wird bis zum Sonntag andauern. Angemeldet haben sich rund 1.000 Teilnehmer sowie 380 Vortragende aus 17 Ländern. Zu den Themenbereichen zählt vor allem auch die Erholung der griechischen Wirtschaft u. a. durch die Bereiche Handelsschifffahrt, Tourismus und Energie. In Griechenland werden dieses Jahr 30 Millionen Touristen erwartet. Die griechische Handelsflotte ist eine der größten der Welt. Durch den Bau von Gaspipelines soll Flüssiggas bzw. Öl über Griechenland vom Nahen Osten nach Westeuropa fließen. Behandelt werden auch Reformen in Griechenland wie etwa in den Bereichen Gesundheit und Steuerrecht. Unter den Vortraganden sind die Präsidentin des Einheitlichen Bankenaufsichtsmechanismus der Europäischen Zentralbank Daniele Nouy, der geschäftsführende Direktor des Europäischen Stabilitätsmechanismus Klaus Regling sowie der Präsident der Euroworking Group Τhomas Wieser. Nouy hat am Donnerstag u. a. festgestellt, dass sich die griechische Wirtschaft erhole und dass das mit den internationalen Gelgebern vereinbarte Spar- und Reformprogramm (Memorandum) Ende August beendet werde.
Das Forum läuft unter der Schirmherrschaft des griechischen Staatspräsidenten Prokopis Pavlopoulos. Dieser hat das Forum mit einer Ansprache eröffnet. Er wiederholte die Ansicht der griechischen Regierung, dass die Schulden des Landes erleichtert werden müssten.
Am Freitagabend wird auch Ministerpräsident Alexis Tsipras in Delphi eine Rede halten. Am Donnerstag hatte bereits der Vorsitzende der größten Oppositionspartei des Landes Nea Dimokratia (ND) Kyriakos Mitsotakis das Wort ergriffen. Er warf der Regierung u. a. vor, eine übermäßige Steuerlast aufgebaut zu haben. Im Falle der Regierungsübernahme sei es sein Ziel, neue Arbeitsplätze zu schaffen. Geschehen soll diese vor allem auf dem Weg von Investitionen. (Griechenland Zeitung / eh; Fotos: © Eurokinissi)