Anfang kommender Woche kommt es zu Problemen im griechischen Eisenbahnverkehr. Grund ist ein Warnstreik der Angestellten der griechischen Bahn OSE. Sie werden am kommenden Montag, dem 5. März, drei jeweils dreistündige Arbeitsniederlegungen durchführen: zwischen 5 und 8 Uhr, zwischen 13 und 16 Uhr sowie zwischen 21 Uhr und Mitternacht. Am Dienstag, dem 6. März, werden sie ganztägig in den Streik treten.
Davon betroffen ist auch die Vorortbahn „Proastiakos“, die u. a. den Internationalen Flughafen „Eleftherios Venizelos“ bedient. Flugreisende sollten sich nach Alternativen umsehen, die etwa der Busverkehr bietet.
Gestreikt wird in erster Linie gegen die bevorstehende Privatisierung des Unternehmens für Instandhaltung von Schienenfahrzeugen (EESSTY).
Die Gewerkschafter erklären zudem, dass es Personalmangel bei den Unternehmen des OSE gäbe.
Unterdessen wirft der Vizepräsident der Oppositionspartei Nea Dimokratia (ND) Kostis Chatzidakis dem Minister für Infrastruktur und Transport Christos Spirtzis vor, innerhalb eines Jahres 424 Einstellungen beim EESSTY durchgeführt zu haben. Das Ministerium erklärte in einer Mitteilung, dass es sich u. a. um 130 Lehrlinge handle, die in Kooperation mit der deutsch-griechischen Handelskammer und dem griechischen Arbeitsamt (OAED) vorerst befristet eingestellt worden seien. Ziel sei es, technisches Know How beizubehalten. Das Personal des EESSTY sei von ursprünglich 610 auf 408 Mitarbeiter reduziert worden; 2018 würden weitere Pensionierungen bevorstehen. Außerdem seien die Tätigkeiten des Unternehmens seit der Amtszeit von Chatzidakis im gleichen Ministerium (Juni 2012 bis Juni 2013) gestiegen, heißt es in der Mitteilung. (Griechenland Zeitung / eh; Foto: © Eurokinissi)
