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Tsipras auf Kreta: Mehr Ausgaben für Forschung und Entwicklung Tagesthema

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Fotos © Pressebüro des Ministerpräsidenten / Andrea Bonetti. Fotos © Pressebüro des Ministerpräsidenten / Andrea Bonetti.

Ministerpräsident Alexis Tsipras hat am Donnerstag im Rahmen eines Besuchs auf Kreta eine Rede gehalten, bei der das Thema „Unternehmertum“ im Mittelpunkt stand. Das Regierungsoberhaupt konstatierte, dass auf Basis einer Gesetzesnovelle Investitionen in Höhe von zwei Milliarden Euro realisiert würden. Beinhaltet seien insgesamt 800 Projekte; 60 % davon würden die Bereiche Industrie, Verarbeitung und Nahrungsmittel betreffen.

Zu den Plänen seiner Regierung zähle nicht zuletzt eine Reduzierung der Energiepreise für die griechische Industrie. Der Ministerpräsident, der gleichzeitig Vorsitzender des Bündnisses der Radikalen Linken (SYRIZA) ist, bemerkte dazu: „Wir unterstützen das Unternehmertum nicht pauschal, sondern jenes, das die Arbeitsplätze und Umwelt respektiert.“
Tsipras befasste sich in seinen Ausführungen auch mit der Bildung, der Wissenschaft und der Forschung. Hier sei eine zusätzliche finanzielle Unterstützung in Höhe von 200 Millionen Euro vorgesehen. Damit würden die Ausgaben für Forschung und Entwicklung erstmals die Marke von 1 Prozent des Bruttoinlandproduktes (BIP) erreichen. Er räumte allerdings ein, dass dies noch immer weitaus weniger sei als der EU-Durchschnitt. Auf jeden Fall aber sei es sei ein besserer Wert als in den vorangegangenen Jahren. Die EU hat sich in der Strategie Europa 2020 das Ziel gestellt, in diesem Sektor 3 % des BIP zu investieren.
Die geplante Erhöhung der öffentlichen Ausgaben im Bereich Bildung und Forschung begründete Tsipras u. a. damit, dass man den „Brain Drain“, d. h. die Abwanderung hochqualifizierter Arbeitskräfte, stoppen müsse. Es gehe darum, diesen bisher registrierten Trend in ein „Brain Game“ umzuwandeln. Das bedeute, dass qualifizierte Fachkräfte mehr Motivation erhalten sollen, in Griechenland zu bleiben. Dies werde letztendlich einem wirtschaftlichen Wachstum zugutekommen, resümiert der Premier.
In seiner Rede auf Kreta erinnerte er daran, dass sich im Frühling die EU-Minister für Energie- und Umweltfragen gemeinsam an einen Tisch gesetzt hatten, um das Thema „Energie-Inseln“ zu diskutieren. Durch diese Initiative sollen 2.700 Inseln Europas unabhängig bei der Versorgung mit Elektroenergie werden. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen erneuerbare Energiequellen bzw. Innovative Energiesysteme zum Einsatz kommen. – Eine Chance für Griechenland. (Griechenland Zeitung/eh)    

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