Wie jetzt bekannt wurde hat der griechische Bildungsminister Kostas Gavroglou (s. Foto) am vorigen Sonntag (20.8.) einen Drohbrief erhalten. Darin deutet der Verfasser an, dass man wisse, wo er wohne und wie man seiner habhaft werden könne.
Der Text wurde per E-Mail versandt. Der bisher unbekannte Absender setzt sich in scharfem Ton u. a. für die Beibehaltung des morgendlichen Gebets ein, wie es bis Dato in den Schulen Griechenlands vor der ersten Unterrichtsstunde des jeweiligen Tages der Fall ist. Die Schüler versammeln sich auf dem Schulhof, ein Schüler wird zum Gebet aufgerufen, gemeinsam wird anschließend das „Vaterunser“ aufgesagt. Weiterhin setzt sich der Verfasser dafür ein, dass die Nationalhymne gesungen wird. Auch der Unterricht der griechischen Geschichte soll intensiviert werden: Vor allem geht es ihm darum, den Unabhängigkeitskrieg gegen die Herrschaft der Osmanen, der im Jahre 1821 begann, noch ausführlicher im Lehrplan zu verankern.
Die Polizei hat Drohungen als „nicht ernst“ eingestuft. Der 1947 in Istanbul geborene Gavroglou ist in seiner Funktion als Bildungsminister auch für Religions- und Forschungsfragen verantwortlich. Er gehört der Regierungspartei Bündnis der Radikalen Linken (SYRIZA) an.
(© Griechenland Zeitung/eh; Foto: © Eurokinissi)