Lobende Worte fand EU-Wirtschafts- und Währungskommissar Pierre Moscovici für Griechenland. Während seines Athen-Besuches am Montag und Dienstag hatte er u. a. Begegnungen mit Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos, Ministerpräsident Alexis Tsipras und dem Oppositionsführer der konservativen Nea Dimokratia Kyriakos Mitsotakis. Auch ein Treffen mit dem Gouverneur der Zentralbank Jannis Stournaras stand auf dem Programm.
Während einer Pressekonferenz zeigte sich der Franzose zuversichtlich, dass Hellas im kommenden Jahr das mit den internationalen Geldgebern vereinbarte Unterstützungsprogramm erfolgreich beenden werde. Griechenland sei „an einem Wendepunkt“ angelangt. Grundlage für diese Einschätzung seien „verschiedene bedeutende und sehr positive Entwicklungen“. Seit seinem letzten Besuch im Februar habe sich „sehr viel getan“. Auch die Ausgabe von fünfjährigen Staatsanleihen bzw. der Gang an die internationalen Kapitalmärkte sei ein sehr positives Zeichen. Er fügte hinzu, dass sich Athen weiterhin darum bemühen müsse, Vertrauen zu erlangen. „Wir müssen weiterhin Fahrrad fahren, denn wenn wir damit aufhören, werden wir umkippen“, konstatierte der Kommissar.
Optimistisch äußerte sich auch Premier Tsipras. Er sagte: „Sie besuchen Griechenland an einem besonderen Tag“. Es sei jener Tag, an dem das Land erfolgreich an die Märkte zurückkehre. Das sei eine „wichtige Botschaft und der entscheidendste Schritt, um dieses unerfreuliche Abenteuer des Memorandums zu beenden“. (Griechenland Zeitung / jh)