Griechenland beschützt nicht nur seine eigenen Grenzen, sondern die ganz Europas. Das hat am Dienstag der griechische Staatspräsident Prokopis Pavlopoulos während eines offiziellen Besuches auf Inseln der Ost- und Südägäis hervorgehoben.
In seiner Rede betonte er, dass keine „grauen Zonen“ in der Ägäis zwischen Griechenland und der Türkei existieren. Die Grenzen „Europas und Griechenlands“ seien im Vertrag von Lausanne (1923) sowie im Vertrag von Paris aus dem Jahr 1947 klar festgelegt. In letzterem geht es um die Vereinigung der Dodekanes-Inseln mit Griechenland. Pavlopoulos appellierte an die Türkei, „das internationale Recht und die Gesamtheit des geltenden EU-Rechts“ zu respektieren.
Während Pavlopoulos in einem Hubschrauber zwischen den Dodekanes-Inseln Rhodos, Symi, Farmakonisi und Agathonisi unterwegs war, haben türkische Militärs per Funk Botschaften an den Piloten übermittelt. Es war davon die Rede, dass die Maschine in einer „entmilitarisierten Zone“ unterwegs sei und sich außerdem „im türkischen Luftraum“ befinde. Der Hubschrauber mit dem griechischen Staatspräsidenten an Bord habe daher kein Recht, in dieser Region zu fliegen. Offiziell wurde dieser Vorfall in Athen nicht kommentiert.
Bereits am Montag hatte Pavlopoulos die Insel Kassos besucht. Er hat sich dort an den 70-Jahr-Feiern des Anschlusses der Insel an Griechenland beteiligt. Aus diesem Anlass wurde er zum Ehrenbürger der Insel ernannt. Das Eiland befindet sich im Süden der Ägäis zwischen Kreta und Karpathos. Heute besucht der Staatspräsident die Inseln Inousses, Limnos und Ai Stratis. (Griechenland Zeitung/eh)