Griechenland ist „ein kleines Land“, aber „eine große Nation“. Das hat der Präsident der EU-Kommission Jean-Claude Juncker am Donnerstag während einer Veranstaltung in Thessaloniki hervorgehoben, wo er die Ehrendoktorwürde der juristischen Abteilung der Aristoteles Universität erhalten hat. „Euer Land befindet sich in einem sehr guten Zustand“, stellte der Gast aus Brüssel außerdem fest.
Dies sei auch der Grund, weswegen sich die Kommission am Mittwoch dazu entschlossen hat, Athen aus dem Defizitverfahren zu entlassen.
Man schulde dem griechischen Volk und vor allem den ärmeren Schichten, „die mehr als die Übrigen gelitten haben“, einen Tribut. Die Wirtschaft werde im laufenden Jahr ein Wachstum in Höhe von 2,1 % aufweisen; für 2018 seien 2,5 % zu erwarten, stellte Juncker fest.
Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras bedankte sich für den Besuch, der „zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt für Griechenland stattfindet“. Sein Land sei „sehr nah an einer konjunkturellen Erholung“. Die Botschaft laute: „Wir sind dazu entschlossen, unsere Wirtschaft anzukurbeln.“
Gegen die Verleihung der Ehrendoktorwürde an Juncker haben am Donnerstag Mitglieder des „Bündnisses Antikapitalistische Linke Zusammenarbeit für den Umsturz“ (Antarsya) und der „Laiki Enotita“ (LAE) sowie Studenten eine Demonstration im Zentrum von Thessaloniki durchgeführt. (Griechenland Zeitung/eh)
Foto © Eurokinissi
Foto © Eurokinissi