Bei der Mehrheit der Einwanderer, die derzeit nach Griechenland kommen, handelt es sich offenbar um Wirtschaftsimmigranten und nicht um Flüchtlinge. In einem Fernsehinterview erklärte der für Migrationspolitik verantwortliche stellvertretende Minister Jannis Mouzalas (s. Foto), dass derzeit etwa 20 % bis 25 % derjenigen, die illegal nach Griechenland einreisen, tatsächlich Flüchtlinge seien.
Außerdem vertrat er die Ansicht, dass die Asylbehörde des Landes „zufriedenstellend“ arbeite. Um ihre Aufgaben noch besser zu bewältigen, wolle man im kommenden Jahr 30 % mehr Mitarbeiter einstellen. Die Bearbeitung von Asylanträgen kann derzeit bis zu sechs Monaten dauern.
Mouzalas sagte, dass derzeit in Hellas rund 60.000 Flüchtlinge leben. Von ihnen haben 20.000 bis 25.000 das Recht, in ein anderes Land in Europa umgesiedelt zu werden. Weitere 6.000 bis 7.000 müssten mit ihren Familien, die ebenfalls in anderen EU-Ländern leben, vereint werden. Vor allem setzte er sich für die Einhaltung des Flüchtlingsabkommens, das zwischen der EU und der Türkei vereinbart worden ist, ein. Dieses sieht vor, dass asylberechtige Flüchtlinge von der Türkei aus in die EU umgesiedelt werden. Wirtschaftsimmigranten, die es bis auf europäisches Territorium geschafft haben, werden hingegen zurück in die Türkei gebracht. (Griechenland Zeitung / eh; Archivfoto: © Eurokinissi)