Flüchtlinge, die in den Anlagen des ehemaligen internationalen Flughafens von Athen „Elliniko“ untergebracht sind, werden seit Freitagmorgen in andere Auffanglager in Mittelgriechenland gebracht. Davon betroffen sind vor allem Familien. Für etwa 500 Personen stehen im Gelände einer verlassenen Spinnerei bei Theben Wohncontainer bereit. 150 Personen, die alleine unterwegs sind, werden auf drei unterschiedliche Lager verteilt.
Betreut werden sie u. a. von der Internationalen Organisation für Migration (IOM). In Elliniko haben die Flüchtlinge in den Olympiaanlagen für Hockey und Baseball sowie im Ankunftsraum des früheren Flughafens gelebt. Durch mangelhafte hygienische Bedingungen für die Betroffenen kam der Ort immer wieder in die Schlagzeilen.
Unterdessen hat am Donnerstag der Ombudsmann einen etwa 100seitigen Bericht über die Lebensbedingungen der Migranten und Flüchtlinge veröffentlicht. In diesem stellt er u. a. fest, dass die Lösung der Flüchtlingsproblematik in Griechenland und generell in Europa in erster Linie „eine politische Frage“ sei. Er machte auf fehlendem Respekt vor den Menschen- und Flüchtlingsrechten aufmerksam. Große Mängel gebe es auch bei der Frage der Unterbringung und Ernährung der Flüchtlinge. Die Rede ist von schlechter Qualität der Nahrungsmittel und in einigen Fällen von Verspätungen bei der Vergabe der Lebensmittel. Des Weiteren bemängelte er die oftmals in Verzug geratene Einschulung von Flüchtlingskindern. Dennoch hat der Ombudsmann eine Verbesserung der Lebensbedingungen der Flüchtlinge im laufenden Jahr im Vergleich zum Vorjahr festgestellt. (Griechenland Zeitung / eh; Fotos: © Eurokinissi)