Am Sonntag ging der 20. Kongress der kommunistischen Partei Griechenlands (KKE) in Athen zu Ende. Einig waren sich die Delegierten darin, die Partei weiter zu stärken, damit ein sozialer Umsturz herbeigeführt werden könne.
Generalsekretär Dimitris Koutsoumbas (s. Foto) fasste in seiner Rede zusammen, dass eine neue Finanz- und Wirtschaftskrise bevorstehe und dass die Unterschiede zwischen Kapital und Arbeit immer größer werden. Zeitgleich erinnerte er daran, dass die Zahl der Menschen ohne Job, vor allem die Zahl der Langzeitarbeitslosen, weiter steige. Kotsoumbas vertrat außerdem die Ansicht, dass Deutschland aus der gegenwärtigen Lage in der Europäischen Union immer größere Vorteile ziehe. Dies gehe zu Lasten Frankreichs, Italiens und anderer EU-Staaten. Eine Folge sei, dass der Zusammenhalt innerhalb der EU immer problematischer werde.
Der KKE-Chef zeigte sich enttäuscht, dass auf internationaler Basis kein Aufschwung der kommunistischen Bewegung zu verzeichnen sei. Kritik übte er dabei an anderen kommunistischen Parteien. Viele von ihnen seien heute „in die kapitalistische Verwaltung integriert“.
Am Sonntag wurde Koutsoumbas erneut in das Amt des Generalsekretärs gewählt. Dieses hat er seit 2013 inne, als er die Nachfolge der damaligen Generalsekretärin Aleka Papariga antrat. Außerdem wurde ein neues Zentralkomitee gewählt. Der nächste KKE-Kongress soll in vier Jahren stattfinden. Eines der Hauptziele ist es bis dahin, mehr junge Mitglieder sowie Frauen für die Partei zu gewinnen.
Nach Beendigung des Kongresses warf die KKE dem staatlichen Fernsehsender ERT vor, nicht genügend bzw. ungenau darüber berichtet zu haben. Die KKE wurde 1918 gegründet und ist die älteste politische Partei Griechenlands. (Griechenland Zeitung / eh; Foto: © Eurokinissi)