Ministerpräsident Alexis Tsipras übergab heute die ehemalige Kaserne Pavlos Melas im Nordwesten Thessalonikis der gleichnamigen Gemeinde.
Ziel ist es, das 23,6 Hektar große ehemalige Militärgelände in einen städtischen Park umzugestalten.
Außerdem sollen dort zwei Museen entstehen, die den Widerstand sowie das Schicksal der Pontos-Griechen in den Focus rücken. In der Kaserne wurden während der Besetzung durch die Nazis (1941 bis 1944) Menschen, die Widerstand leisteten, gequält und hingerichtet. Nach der Kleinasiatischen Katastrophe 1922 hatten sich in der Umgebung rund um die Kaserne Flüchtlinge niedergelassen, zu denen auch Pontos Griechen gehörten.
Wie Ministerpräsident Tsipras während der Übergabe festgestellt hat, würden die finanziellen Mittel für die Umgestaltung der Kaserne in einen Park u. a. aus der EU-Förderkasse ESPA sowie von der Präfektur bereitgestellt. Er rief jedoch auch zu Spenden auf. Gleichzeitig appellierte er an die Bürger, sich vermehrt für mehr Grün und öffentliche Parks einzusetzen und entsprechenden Druck auszuüben. Er stellte ebenfalls fest, dass er selbst über die erforderlichen bürokratischen Schritte erstaunt gewesen sei, die für die Übergabe der Kaserne an die Gemeinde erforderlich waren.
(Griechenland Zeitung / eh)