In der nordwestgriechischen Stadt Ioannina ist es am Dienstag zu Ausschreitungen zwischen einer Gruppe aus dem autonomen Lager und Polizisten gekommen. Sieben Ordnungshüter mussten anschließend mit Blutergüssen, Prellungen und zum Teil mit Platzwunden in ein Krankenhaus eingeliefert werden.
Anlass war die Anwesenheit des Parlamentariers der faschistischen Partei Chryssi Avgi Christos Pappas während der Gedenkfeierlichkeiten zum 104. Jahrestag der Befreiung der Stadt von der Fremdherrschaft der Osmanen. Augenzeugen, darunter ein Parlamentarier der Regierungspartei SYRIZA, erklärten, dass das Auftreten des Neofaschisten während der Gedenkfeier provokativ gewesen sei.
Unterdessen wurde am Dienstag ein 25jähriger aus dem extrem rechten bzw. rassistischen Lager in Oraiokastro bei Thessaloniki von der Polizei festgenommen. Er hatte mit Gleichgesinnten gegen die Einschulung von neun Flüchtlingskindern protestiert. Dabei kam es zu Zusammenstößen mit Mitgliedern einer antirassistischen Gruppe. Der nun festgenommen Mann war dabei leicht im Gesicht verletzt worden. Vorgeworfen werden ihm u. a. Verstöße gegen das Antirassismus-Gesetz. Ab heute wacht ein erhöhtes Polizeiaufgebot vor dem Schulhof, um ähnliche Zwischenfälle, wie die vom Dienstag, zu verhindern. (Griechenland Zeitung / eh; Foto: © Eurokinissi)