Im Zentrum von Athen haben am Dienstag Landwirte aus ganz Griechenland eine Kundgebung vor dem Ministerium für Agrarentwicklung am Vathis-Platz durchgeführt. Es folgte ein Protestmarsch Richtung Parlament am Syntagma-Platz. Dort haben sie u. a. der Wachablösung der Evzonen (Präsidialgarde) Beifall gespendet, die am Grab des unbekannten Soldaten auf Posten stehen.
In die griechische Hauptstadt sind Landwirte und Viehzüchter aus etwa 40 Regionen des Landes angereist. In ihren Heimatregionen haben sie sich zu Gruppen zusammengeschlossen und als Zeichen der Stärke ihre Traktoren an den Straßenrändern positioniert.
Der Protest wurde u. a. von einem symbolisch mit Kohlköpfen gefülltem Pick-Up-Transporter begleitet. Viele der Demonstranten hielten Transparente oder Flaggen in der Hand, auf denen Traktoren abgebildet gewesen sind.
Sie sehen ihre Existenz durch die Maßnahmen der Regierung, die im Rahmen der bereits seit sieben Jahren anhaltenden Finanz- und Wirtschaftskrise durchgeführt werden, bedroht. Auf ihrem Forderungskatalog steht u. a., dass die Erhöhung der Abgaben an ihre Versicherungskasse OGA zurückgenommen wird. Zudem fordern sie, dass das Rentenalter für Landwirte herabgesetzt wird und dass Banken von Schuldnern lediglich dann Geld von deren Konten einziehen dürfen, wenn nach Abzug wenigsten 15.000 Euro verbleiben.
Am Mittwoch werden Vertreter der Landwirte Unterredungen u. a. mit dem Vizepräsidenten der Regierung Jannis Dragasakis führen. (Griechenland Zeitung / eh; Foto: Eurokinissi)