Griechenland / Athen. Der Gewerkschaftsbund (GSEE) fordert in einem
Memorandum die dringende Aktivierung der Kontrollmechanismen der
Internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Nach Ansicht des GSEE
seien durch jüngste gesetzliche Maßnahmen der Regierung
grundlegende Internationale Arbeitsverträge verletzt worden. Als
Beispiele nennen die Gewerkschafter das Eingreifen des Staates in
Kollektivverträge, die Abschaffung von Mindestlöhnen sowie generell
die Kürzung von Löhnen und Gehältern. Im Rahmen eines Treffens mit
Vertretern der Europäischen Kommission, des Internationalen
Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank – bekannt als
„Troika“ – betonte Gewerkschaftspräsident Jannis Panagopoulos, dass
die Verpflichtungen des Landes gegenüber den internationalen
Gläubigern keinen Angriff auf fundamentale Rechte rechtfertigen
können, die durch die griechische Verfassung und Internationale
Arbeitsverträge garantiert sind.
t sind. Die Sparpolitik
der Regierung nannte Panagopoulos „hart und sozial ungerecht.“
Außerdem betonte er, dass die Regierung nicht in den Privatsektor
eingreifen sollte. Gewerkschaften und Arbeitgeber hätten bewiesen,
dass sie ihre Probleme selbstständig durch Verhandlungen lösen
könnten. (GZsr)