Etwa 1.000 Feuerwehrleute aus ganz Griechenland, die lediglich mit Zeitverträgen eingestellt sind, haben am Mittwoch in Athen für eine permanente Anstellung demonstriert. Zeitweise sind aus diesem Grund zentrale Verkehrsadern in der griechischen Hauptstadt gesperrt gewesen. Sie haben in separaten Gruppen Kundgebungen vor dem Zentralen Staatlichen Rechnungshof, vor der Feuerwehrzentrale sowie vor dem Amtssitz des Ministerpräsidenten durchgeführt.
Bei dem Protest vor dem Ministerium für Verwaltungsreform, wo sie ein Treffen mit Ministerin Olga Gerovassili verlangt haben, ging ein Teil des gläsernen Eingangsbereiches zu Bruch. Anschließend drangen sie in das Gebäude ein und führten dort einen Sitzstreik durch.
Etwa 4.000 Feuerwehrmänner waren am 10. Februar 2012 mit einem auf fünf Jahre befristeten Vertrag eingestellt worden. Am heutigen Donnerstag ist daher theoretisch ihr letzter Arbeitstag. Vor allem in den warmen und trockenen Sommermonaten kommt der Feuerwehr in Griechenland eine große Bedeutung zu: Sie muss dann oft gegen verheerende Wald- und Buschbrände kämpfen. Erschwerend bei den Einsätzen wirkt sich aus, dass die Ausrüstung zum Teil veraltet ist; das gleiche gilt für viele Löschfahrzeuge. Die Betroffenen verdienen im Monat etwa 700 Euro; sie sind lediglich für Wald- und Buschbrände zuständig. Ministerin Gerovassili versicherte, dass das dafür zuständige Ministerium für Bürgerschutz die Festanstellungen vorantreiben werde. Bis dahin sollen die Betroffenen weiterhin bei der Feuerwehr eingesetzt werden. (Griechenland Zeitung / eh)