Ministerpräsident Alexis Tsipras stattet am Mittwoch und Donnerstag einen offiziellen Besuch in Kiew ab. Hier hat er Begegnungen sowohl mit der politischen Führung des Landes, als auch mit Vertretern der griechischen Minderheit. In der Ukraine leben etwa 100.000 Bürger griechischer Herkunft.
Viele von ihnen sind in der Ostukraine beheimatet, wo es Kämpfe zwischen Soldaten der ukrainischen Armee und prorussischen Separatisten gibt. Begleitet wird Tsipras von Außenminister Nikos Kotzias sowie von dem für Auslandsgriechen verantwortlichen Staatsminister im Außenministerium Terence Quick.
Als erstes stand am Mittwochabend ein Treffen mit dem ukrainischen Ministerpräsidenten Wolodymyr Hrojsman auf dem Programm (s. Foto). Vor Journalisten erklärte der Gast aus Athen im Anschluss, dass die bilateralen Beziehungen sowie die Entwicklungen in der Region und der Ukraine-Konflikt besprochen worden seien. Das griechische Regierungsoberhaupt hob hervor, dass man sich „in einer Übergangsphase sowie der internationalen als auch der regionalen Entwicklungen befindet“. Gemünzt war dies auf die Beziehungen zwischen der EU und Russland sowie auf das Verhältnis zwischen Russland und den USA nach dem Amtsantritt von Donald Trump im Weißen Haus in Washington.
Am Donnerstag besucht Tsipras u. a. die Sophienkathedrale in Kiew. Das UNESCO-Weltkulturerbe wurde nach dem Vorbild der Agia Sophia in Konstantinopel (heute Istanbul) errichtet.
Gleich im Anschluss wird sich Tsipras mit dem ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko treffen. Am Nachmittag stehen Unterredungen mit Mitgliedern der hellenischen Gemeinde auf dem Programm. Um 18 Uhr wird Tsipars planmäßig zurück nach Athen fliegen. (Griechenland Zeitung / eh)
