Griechenlands Ministerpräsident Alexis Tsipras hat sich am Freitag im Rahmen eines EU-Gipfels in Malta mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel beraten.
Letztere hat ihren Amtskollegen vor allem über die Ergebnisse ihres offiziellen Besuches am Donnerstag in Ankara informiert. Dabei sei es um den Frieden und die Stabilität in der Region gegangen, um den Flüchtlingspakt zwischen der EU und der Türkei sowie um die Lösung der Zypernfrage.
Tsipras unterstrich, dass sich Athen für eine „gerechte und tragfähige Lösung“ in der Zypernfrage einsetze. Zugleich maß er der Durchsetzung des Flüchtlingspaktes große Bedeutung zu. Außerdem, so betonte das griechische Regierungsoberhaupt, müsse sich die Türkei an das internationale Recht halten. Provokative Ansprüche und Verhaltensweisen in der Ägäis würden den Frieden und die Stabilität unterminieren.
Zwischen Griechenland und der Türkei kriselt es seit Tagen recht heftig. Nachdem Athen auf der Basis eines Gerichtsurteils die Auslieferung von acht türkischen Offizieren verweigert, kommt es immer wieder zum Eindringen türkischer Kampfjets in den griechischen Luftraum. Auch griechische Hoheitsgewässer wurden am vergangenen Sonntag von Booten der türkischen Marine verletzt. Der türkische Außenminister warnte indirekt sogar vor einem möglichen „Unfall“.
Weiterhin haben Tsipras und Merkel die Bekämpfung der Finanz- und Wirtschaftskrise in Griechenland besprochen. Die beiden Regierungsoberhäupter sind sich darin einig gewesen, dass die Beurteilung der Griechischen Spar- und Reformfortschritte durch die Geldgeber noch im Februar abgeschlossen werden müsse. (Griechenland Zeitung / eh)